Der Zen Buddhismus
Die eigentlichen Zen Gärten in Japan sind als praktischer Bestandteil des Zen Buddhismus zu sehen. Der Zen Buddhismus entwickelte sich im 5. Jahrhundert n. Chr. unter starker Einflussnahme des Daoismus aus dem chinesischen Mahayana-Buddhismus. Wichtig ist bei dieser Denkweise, dass sie nicht nach einem ideellen Ziel sucht. Nur der Weg selbst ist das Ziel des Zen Buddhismus. Nicht das eigene Ich gilt als wichtig, sondern die Verschmelzung mit der Realität des Seins, dem eigentlichen Tun. Für den gläubigen Zen Buddhisten ist es daher sehr wichtig, alles, was er tut, in vollendeter Perfektion zu machen oder es zumindest so gut wie nur irgendwie möglich zu versuchen.
Wichtig ist auch die Meditation, um zur Erleuchtung zu kommen. Dabei wird das meditative Sitzen an sich ohne an irgendetwas anderes zu denken, zur Kunstform. Diese Form der Meditation ist sehr schwer zu erlernen und erfordert jahrelange Übung bis zur Vollendung. Neben der Meditation entwickelten sich im Zen Buddhismus viele verschiedene Kunstformen. Eine davon sind die Zen Gärten, die mit ihrem ursprünglichen Namen Kare-San-Sui heißen. Das bedeutet übersetzt so viel wie "trockene Landschaft". Häufig bestehen Zen Gärten nur aus Kies und Steinen. Es können aber auch Moose, kleine Bäume, kleine Buddha Figuren oder kleine Deko-Gegenstände darin vorkommen.
Ein Mini Zen Garten ist eine Miniaturausgabe der japanischen Zen Gärten. Anders als die Original-Zen-Gärten in Japan sind diese Miniaturausgaben meistens in einen rechteckigen Rahmen eingebunden und können in einem Büroraum oder anderen Arbeitszimmer, aber auch in einem privat genutzten Innenraum aufgestellt werden. Der Sinn der Mini Zen Gärten lässt sich aber durchaus mit dem der ursprünglich aus Japan stammenden Zen Gärten vergleichen.